Gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vom 6.07.2010
In den evangelischen Krankenhäusern werden in den kommenden Monaten in Wartebereichen, Informationsmappen und an anderen geeigneten Stellen Briefe ausgelegt, die Besucher/-innen und Patient/-innen anregen, sich mit dem Thema Organspende zu beschäftigen. Der Hinweis auf die Möglichkeiten, durch eine Organtransplantation zu helfen und Leben zu retten, wird mit der Aufforderung verbunden, sich über die eigene Haltung zu diesem Thema klar zu werden und diese Haltung dann durch Ausfüllen eines Organspendeausweises zum Ausdruck zu bringen. Angesichts der vielfältigen Fragen, die mit dem Thema Organspende verbunden sind, wird auf kompetente Ansprechpartner, in erster Linie die Stationsärztinnen und -ärzte sowie die Krankenhausseelsorger/-innen, verwiesen. Ein Organspendeausweis ist in den Brief integriert.
"Wir haben darauf geachtet, durch den Brief weder Angst noch moralischen Druck zu erzeugen", so der Vorsitzende des DEKV, Manfred Witkowski. Es liegt ganz in der Hand der Patienten oder Besucher, was sie mit dem Brief machen. Sie entscheiden, ob sie den Impuls des Briefes aufnehmen und zu welchem Ergebnis sie dabei kommen. "Man kann sich für, aber auch gegen eine Organspende entscheiden. Ein ausgefüllter Organspendeausweis schafft vor allem Klarheit und erleichtert Angehörigen und Ärzt/-innen die Bewältigung belastender Situationen in der Zukunft, weil er die Fragen beantwortet, die dann zu klären sind."
Angesichts der durch Umfragen immer wieder belegten hohen Bereitschaft in der Bevölkerung, sich gegebenenfalls als Organspender zur Verfügung zu stellen, soll diese Initiative dazu beitragen, dass deutlich mehr Menschen als bisher einen Organspendeausweis ausfüllen und mit ihren persönlichen Unterlagen bei sich tragen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung begrüßt die Initiative des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes und unterstützt ihn bei der Umsetzung des Projekts. "Es ist wichtig, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen, denn für jeden von uns kann nach einem Unfall oder durch eine Krankheit eine Spende lebensnotwendig werden. Bislang hat jedoch nur etwa jeder sechste Deutsche einen Organspendeausweis ausgefüllt", erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. "Die Initiative des DEKV ist ein wichtiger Beitrag, um noch mehr Menschen für das Thema zu sensibilisieren. Wenn jeder von uns eine Entscheidung für die Organspende trifft und diese dokumentiert, könnte vielen Patienten geholfen werden."
Ansprechpartner:
DEKV: Verbandsdirektor Norbert Groß (+49 (0)173 29 50 338
BZgA: Pressereferentin Julia Jakob (+49 (0)221 8992 378
Der Deutsche Evangelische Krankenhausverband e. V. (DEKV) vertritt als selbständiger Fachverband des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland mit den ihm angeschlossenen rund 220 Krankenhäusern, Fachkliniken, Rehabilitationseinrichtungen und weiteren Gesundheitseinrichtungen in evangelischer Trägerschaft jedes neunte deutsche Krankenhaus. Etwa 100.000 Beschäftigte versorgen im Jahr rund 2 Millionen Patienten. Die evangelischen Krankenhäuser erzielen einen Umsatz von über 6,2 Mrd. € im Jahr.
Vorsitzender: Manfred Witkowski, Hamm, stellvertr. Vorsitzende: Oberin Andrea Trenner, Berlin,
Schatzmeister: Gerd F. Wengeler, Duisburg, Verbandsdirektor: Pastor Norbert Groß, Berlin
Mit der Kampagne "Organspende schenkt Leben" informiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bundesweit zur Organ- und Gewebespende. Auf dem BZgA-Internetportal http://www.organspende-info.de stehen der Organspendeausweis sowie Informationsmaterialien zum Download zur Verfügung. Kostenlose Bestellungen sind unter folgender Adresse möglich: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 51101 Köln, Fax: 0221-8992257, E-mail: order [at] bzga.de. Für ein persönliches Gespräch zum Thema Organspende stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen des Infotelefons Organspende unter der kostenlosen Rufnummer 0800/90 40 400 montags bis freitags von 9.00 bis 18.00 Uhr zur Verfügung.
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Postfach 91 01 52
51071 Köln
Telefon: 0221 8992-0 / Durchwahl: -280
Fax: 0221 8992-300 / - 201
E-Mail: marita.voelker-albert [at] bzga.de
Internet: http://www.bzga.de
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